By  Insight Editor / 28 Feb 2023 / Topics: Software Asset Management (SAM) Software Cloud
Unternehmen verlassen sich bei der Überwachung und Verwaltung ihrer IT-Ausgaben traditionell auf das IT-Asset-Management. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Prozessen und Praktiken, mit denen sichergestellt wird, dass die Anlagen effizient eingesetzt, gewartet, auf dem neuesten Stand gehalten und bei Bedarf sicher entsorgt werden.
Mit der zunehmenden Abhängigkeit von der Cloud wird nun auch die Kontrolle der Ausgaben zu einer wichtigen Priorität. Obwohl die Verlagerung in die Cloud die IT-Ausgaben insgesamt senken kann, ist dies für viele Unternehmen nicht unbedingt die Realität, und es ist nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen zu viel bezahlen.
Laut Gartner werden bis 2024 60 % der Unternehmen den Verbrauch ihrer Cloud-Infrastruktur und Plattformdienste unterschätzen, was zu höheren Kosten und verpassten Optimierungsmöglichkeiten führt.1
Warum ist die Kontrolle der Cloud-Ausgaben so schwierig?
Es gibt mehrere Gründe, warum die Kontrolle der Cloud-Ausgaben so schwierig ist:
Wie kann FinOps helfen?
FinOps ist ein neuer Ansatz für das Finanzmanagement in der Cloud, der sich vor allem als Lösung für die Kontrolle der Cloud-Ausgaben entwickelt hat.
Er besteht aus mehreren Kernkomponenten:
Wie ähnelt FinOps dem IT Asset Management?
Optimierung der Geschäfts- und Verbrauchskosten
Sowohl FinOps als auch das IT-Asset-Management zielen darauf ab, die IT-Ausgaben eines Unternehmens in zwei spezifischen Bereichen zu optimieren: im kommerziellen Bereich und beim Verbrauch.
Bei FinOps kann die Optimierung der kommerziellen Ausgaben darin bestehen, Vertragsbedingungen mit Hyperscale-Cloud-Anbietern auszuhandeln, Vereinbarungen nach oben oder unten zu skalieren oder eine Workload-Migration effektiv vorzuplanen.
Beim IT-Asset-Management kann es sich um die Zusammenlegung von Verträgen zur Erzielung von Skaleneffekten handeln, um die Auswahl optimaler Softwarelizenzmodelle, die zu den jeweiligen technologischen Anwendungsfällen passen, oder um die Investition in das Know-how von Softwareherstellern zur Unterstützung bei Verhandlungen und Vertragsabschlüssen.
In Bezug auf die Nutzung konzentriert sich FinOps in der Regel auf Dinge wie das Abschalten ungenutzter Ressourcen, die Einführung von Zeitplänen oder - in komplexeren Szenarien - die Einführung einer organisatorischen Tagging- und Reporting-Strategie oder die Implementierung von Workload Right-Sizing. Auf fortgeschrittenem Niveau kann es auch die Neugestaltung oder das Refactoring von Anwendungen beinhalten.
Unter dem Gesichtspunkt der Verbrauchskontrolle umfasst das IT-Asset-Management in der Regel die Verhinderung des Erwerbs von Softwarelizenzen, wenn vorhandene Software wiederverwendet werden kann; die Empfehlung an die Mitarbeiter, kostengünstigere Software zu verwenden, die vom Unternehmen genehmigt wurde; die Reduzierung nicht lizenzierter Software, um die Risiken im Zusammenhang mit Software-Compliance-Audits zu verringern, oder Entscheidungen über das Anwendungsdesign, die lizenzoptimiert sind.
„Rückverrechnung" ermöglichen
Da die IT immer mehr zu einer "Dienstleistung" für das Unternehmen wird, wird es immer wichtiger, dass die IT-Ausgaben aufgeschlüsselt und den Abteilungen innerhalb des Unternehmens in Rechnung gestellt werden. Auch wenn die Rückverrechnung nicht oder nur teilweise unterstützt wird, ist es wichtig, dass man nachweisen kann, wo die Kosten angefallen sind, damit das Unternehmen nachvollziehen kann, wo und in welchem Umfang der Verbrauch stattgefunden hat.
Sowohl das IT-Asset-Management als auch FinOps sind in der Lage, dem Unternehmen eine granulare Transparenz zu bieten, um dies zu unterstützen. Beim IT-Asset-Management beinhaltet dies in der Regel die Zuweisung von Software und Hardware an die Endbenutzer durch einen manuellen Zuweisungsprozess, der durch IT-Asset-Management-Tools erleichtert werden kann. Bei FinOps wird diese Disziplin "Tagging" genannt. In beiden Fällen müssen Strategien, Richtlinien und unterstützende Geschäftsprozesse definiert werden, um effektiv zu sein.
Verbesserte Zusammenarbeit
Idealerweise sollten sowohl das IT-Asset-Management als auch FinOps eine bessere Zusammenarbeit zwischen allen Stakeholdern fördern, da sie stark in zahlreiche bestehende Geschäftsprozesse integriert sind. Nur wenn sie den voneinander abhängigen Interessengruppen effektive Berichte und unterstützende Ergebnisse liefern, werden sie geschätzt und aufrechterhalten.
Warum nutzen nicht mehr Unternehmen eine konsolidierte Sichtweise von FinOps und IT Asset Management?
Zugegebenermaßen gibt es einige Unterschiede zwischen FinOps und IT-Asset-Management:
Dennoch sind die übergreifenden Prinzipien von FinOps und IT-Asset-Management im Wesentlichen sehr ähnlich - und es ist für moderne Unternehmen sehr sinnvoll, sie aus derselben Perspektive zu betrachten.
Beide zielen darauf ab, das Unternehmen bei der Erzielung einer optimalen Investitionsrendite für IT-Ausgaben zu unterstützen, und beide liefern detaillierte Informationen, die den IT-Betrieb unterstützen und dem Unternehmen einen besseren Überblick über seine IT-Ausgaben verschaffen sollen.
Wenn FinOps und IT-Asset-Management zusammenarbeiten, können Unternehmen einen nahtlosen und umfassenden Überblick über ihre technologische Infrastruktur erhalten. Eine konsolidierte Ansicht kann dem Unternehmen auch eine einzige Governance-Ebene um
Wie kann Insight helfen?
Insight verfügt über umfassende Erfahrung in den Bereichen FinOps und IT Asset Management. Unser Expertenteam kann Ihnen helfen, die Prozesse und Rahmenbedingungen zu schaffen, die Sie benötigen, um Ihre Ausgaben zu optimieren und die Rendite Ihrer Technologieinvestitionen zu verbessern - sowohl vor Ort als auch in der Cloud.
Unsere FinOps-Expertise hat dazu beigetragen, dass Gartner uns in seinem jüngsten Software Asset Management Managed Services Magic Quadrant (der auch FinOps abdeckt) als "Visionär" eingestuft hat.
1Gartner, Magic Quadrant for Software Asset Management Managed Services, July 2022
2IBM, Increasing cloud costs: CIO Guide, August 2022
3Gartner, Magic Quadrant for Software Asset Management Managed Services, July 2022